03.06.2012

 

Spielort: Schaufling

 

FC Untermitterdorf – SV Aicha v.W. 1:3

 

Zum „Heimspiel in Schaufling“ titulierte der FC Untermitterdorf den zweiten Akt der Relegationsrunde gegen den SV Aicha. Nachdem die erste Hürde Dietfurt in der Verlängerung verdient für sich entschieden werden konnte, waren sich die FC’ler durchaus bewusst, dass gegen „Oacha“ nochmals eine Schippe drauf gelegt werden musste. Coach Günther Himpsl musste Wiederer und Kapfenberger ersetzen. Statt ihnen nahmen die Rekonvaleszenten Wurstbauer und Markus Raith auf der Bank Platz. Ansonsten vertraute Himpsl der Erfolgself vom vergangenen Wochenende. Nur für Hermann List begann Andreas Raith auf der rechten Außenverteidigerposition.

Denkbar schlecht startete der FCU vor der Megakulisse von über 1000 Zuschauern. Aicha untermauerte seinen Anspruch der Bezirksligazugehörigkei, gab sofort Gas und operierte mit einigen gefährlichen Diagonalbällen. Nach Flanke über links verhielt sich Klaus Brunnbauer ungeschickt, hielt seinen Gegenspieler etwas fest, dieser nahm die Einladung gerne an und ging zu Boden. Schiedsrichter Darandik zögerte nicht und deutete sofort auf den Punkt – eine wohl vertretbare Entscheidung. Den fälligen Strafstoß verwandelte Klessinger zum 1:0 für den Favoriten. Nur drei Minuten später musste Kronschnabl alles in die Waagschale werfen um im Eins gegen Eins nach einem weiten Diagonalball Sieger zu bleiben und erhielt die Hoffnung somit aufrecht. Dass der FC Spiele auch drehen kann, bewies man schon beim letzten Relegationskampf. So verwertete auch der FCU seine erste Torgelegenheit zum Ausgleich. Weinmann setzte sich in der zehnten Minute über außen schön durch, legte von der Grundlinie klasse ab zu Brunnbauer, welcher jedoch verfehlte. Im zweiten Anlauf hielt aber Alfred Pröll einfach mal drauf - sein abgefälschter Schuss landete im Netz. Aicha blieb davon völlig unbeeindruckt und legte weiter den Vorwärtsgang ein. In der 14. Minute hielt Kronschnabl ein sattes Pfund aus 18 Metern im Nachfassen. Kurz darauf landete das Leder schon wieder im FC-Tor. Der Treffer erhielt wegen Abseitsstellung jedoch zum Glück keine Anerkennung. In der 28. Minute musste sich wiederum Kronschnabl beweisen. Einen 16-Meter-schuss wehrte er klasse zur Ecke ab und hielt sein Team im Rennen. Nach einer halben Stunde kam dann auch die Himpsl-Truppe etwas besser ins Spiel. Aicha-Keeper Breu faustete die Kugel vor Köstlmeiers Kopf aus der Gefahrenzone. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die „Hunderprozentige“: Nach weitem Ertl-Freistoß von der Mittellinie verlängerte Brunnbauer zu Beckert. Dieser war wohl zu überrascht, 5 Meter vor dem Tor an den Ball zu gelangen und konnte das Spielgerät nicht über die Linie spitzeln.

Und auch nach der Halbzeitpause war es der FC, der die Riesenmöglichkeit zur Führung ausließ. Nach Flanke über links kam Andreas Raith an den Ball, konnte diesen aber von der Sonne geblendet nicht kontrollieren – wieder blieb SV-Keeper Breu erster Sieger. Nachdem Durchgang zwei also vielversprechender begann als die erste Hälfte, war der FCU in der 54. Minute nach Fehler im Spielaufbau plötzlich völlig offen hinten und Kapitän Brunnbauer – gegen Dietfurt noch der Held – lenkte Thomas Langs scharfe Hereingabe ins eigene Netz. Wieder musste man einem Rückstand hinterherhecheln. Und wiederum hätten die Blau-Weißen die richtige Antwort parat gehabt, doch hinten Pech und vorne kein Glück hieß es an diesem Tag. Ein satter Flachschuss von Weinmann klatschte an den Pfosten zum Leidwesen des Untermitterdorfer Anhangs und wohl auch vieler Unparteiischer, die sich auf die Seite des Underdogs geschlagen hatten. Im direkten Gegenzug hieß es allerdings schon wieder durchschnaufen für die Defensive. Nach Missverständnis war ein Aicha-Stürmer bereits an Kronschnabl vorbei, verfehlte das Ziel jedoch aus spitzem Winkel und damit eine mögliche Vorentscheidung. Nun ging es hin und her. Und abermals hatte Weinmann kein Glück im Abschluss. Sein technisch feiner Spannstoß vom Sechzehnereck verfehlte nur knapp das „Oacha“-Gehäuse. Der vermeintliche Knockout wurde dem Aufstiegsaspiranten dann in Minute 67 verpasst. Erneut nach Fehlpass im Spielaufbau durch Gigl, rollte der SV-Angriff auf Köstlmeier und Konsorten zu. Die folgende Flanke von links verwertete Köppl aus kurzer Distanz abgeklärt per Kopf zum 3:1. Nach langer Verletzungspause und erst wenigen Trainingseinheiten schenkte Himpsl Wurstbauer das Vertrauen, noch etwas zu bewegen und vielleicht das Ruder herumzureissen. Dieser fügte sich sofort gut ein und machte in der 75. Minute seinem Namen alle Ehre. Er wurstelte sich gekonnt an seinem Gegenspieler vorbei und zog aus 18 Metern ab. Breu im Kasten von Aicha tauchte den tollen Schuss jedoch aus dem rechten unteren Eck – eine Wahnsinnsparade. Dann in der 81. Minute fühlte sich Untermitterdorf von Schiedsrichter Darandik, der die Partie ansonsten gut im Griff hatte benachteiligt, denn bei einer Doppelaktion blieb dessen Pfeife nach Strafraumattacken gegen Köstlmeier und Weinmann stumm. Mit dem verwehrten Elfmeterpfiff nahm er dem FC somit die Chance das Spiel doch noch herumreissen zu können. Der FCU probierte dennoch alles, doch Aicha-Schlussmann Breu vereitelte auch die nächste Gelegenheit. Bei einem Gigl-Schuss reagierte er glänzend. Auch die letzten verzweifelten Offensivbemühungen des FC blieben ohne Erfolg. Somit nahm die Niederlage ihren Lauf, gegen einen Gegner der nicht zwingend besser war als Untermitterdorf, jedoch cleverer war und ihre Torchancen konsequenter verwertete. Der FC wird dementsprechend auch im kommenden Jahr nach wiederum verkürzter Sommerpause in der Kreisliga Bayerwald an den Start gehen. Den Spielern bleibt nun dennoch etwas Zeit, die Niederlage zu verarbeiten und reflektierend zufrieden auf die Saison zurückzublicken und die Vizemeisterschaft, die vorher wohl niemand für möglich gehalten hätte, zu feiern. Aicha spielt gegen Landshut-Münchnerau den letzten verbleibenden Bezirksligaplatz aus. Des Weiteren möchte sich Mannschaft und Vorstandschaft des FCU für die tolle Zuschauerunterstützung in beiden Relegationsspielen, sowie über die gesamte Saison hinweg bedanken. Mit knapp 4000 Zuschauern in 15 Heimspielen (Durchschnittlich 260) war die Anhängerschaft des FCU zum dritten Mal in Folge Ligaspitze und liegt auch ligenübergreifend sehr weit vorne.



 

26.05.2012

 

Spielort: Gergweis

 

FC Untermitterdorf – DJK-TSV Dietfurt 2:1 n.V.

 

In Gergweis kam es am Samstagabend zum ersten Stichkampf um den Aufstieg in die Bezirksliga – allein die Teilnahme an den Relegationsspielen ist schon ein Riesenerfolg für den FCU, der seine kleine Chance dennoch nutzen möchte.

In Bestbesetzung konnte Coach Günther Himpsl seine Elf ins Rennen schicken. Der Einsatz von Keeper Kronschnabl stand bis kurz vor Spielbeginn auf der Kippe.

So ging es munter los. In der zweiten Minute setzte Dietfurt einen ersten Warnschuss weit drüber. Zwei Minuten später kam Manu Fischer nach Eckballvariante zum Schuss, blieb aber an der Abwehr hängen. In der 11. Minute musste die Truppe um Sturmführer Weinmann jedoch bereits den 0:1-Rückstand hinnehmen, als ein Schuss aus 18 Metern nach Eckball im Eck einschlug. Von da an war der FC etwas mehr am Drücker, hatte jedoch nach einer halben Stunde nochmals Glück, die Segel nicht schon früh streichen zu müssen. Denn ein Dietfurter tauchte allein vorm Tor auf und schob die Kugel nur knapp am Kasten vorbei. Erst nach einer halben Stunde bekam Untermitterdorf das Spiel besser in den Griff und erweckte auch die Hoffnung, dass hier noch was zu holen sei. In Minute 43 setzte sich List über rechts gut durch, legte ab auf Kratschmann, dessen Schuss aber zur Ecke abgewehrt wurde. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste Kronschnabl noch einen gefährlichen Freistoß entschärfen, bevor Himpsl seine Mannen darauf einstellen konnte, wie das Ruder herumzureissen sei.

Auch in Hälfte zwei hatte jedoch Dietfurt die erste Möglichkeit. Ein ansatzloser Schuss strich abgefälscht am FC-Gehäuse vorbei. Von da an waren jedoch nur noch die Waidler am Drücker. Bei Dietfurt war der Kräfteverschleiss klar spürbar und Untermitterdorf roch Lunte. Der Ball jedoch war nicht immer Freund der Blau-Weißen. Bei zwei brenzligen Situationen im Dietfurter Strafraum hatte der FCU kein Ballglück oder kam irgendwie irgendwo ein Abwehrbein dazwischen. In der 63. Minute wurden die Angriffsbemühungen dann aber doch belohnt. Nach schönem Spielzug spielte Pröll Kratschmann im Sechzehner an und dieser verwertete humorlos zum 1:1-Ausgleich. Dieser Treffer gab der Himpsl-Elf weiter Aufschwung und endgültig den Glauben daran, als Sieger das Feld verlassen zu können. In der 70. Minute scheiterte Klaus Brunnbauer nach Ecke per Kopf am Außenprofsten. In der 72. Minute sah Pröll Weinmann im freien Raum. Dieser vergab allerdings allein vorm äußerst gut verzögernden DJK-Keeper. Nun spielte nur noch der FC – und doch gab es eine Schrecksekunde als Kronschnabl in Minute 80 einen Ball nochmal frei gab, der DJK-Stürmer aber aus spitzem Winkel vergab.

So ging es in die Verlängerung – der psychologische Vorteil lag klar auf Seiten des FCU – war man doch über 60 Minuten die klar beherrschende Mannschaft. Die Spannung war auch auf den Zuschauerrängen zum Greifen. Lediglich die Blasmusik des Festzeltbetriebs nebenan war mit einer tollen Fußballatmosphäre nicht ganz konform und erstickte diese ein wenig. Untermitterdorf ging also selbstbewusst in die Verlängerung. Weinmann scheiterte in der 96. Minute nach Diagonalflanke abermals am hervorragenden Schlussmann Dietfurts. In der 97. Minute wurde ein Kratschmann-Schuss aus der Drehung zur Ecke abgeblockt. In der 104. Minute fischte der Torwart eine gefährliche Flanke von Weinmann aus dem Eck, Pröll kam an den Ball, semmelte aber drüber.

Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung versuchte der FC alles – Dietfurt machte den Anschein sich nur noch ins Elfmeterschießen retten zu wollen. Einzig eine gefährliche Situation nach weitem Freistoß brachte der Vizemeister der Kreisliga Passau zustande. Auf der anderen Seite setzte sich Weinmann in der 112. Minute über recht energisch durch, brachte den Ball nach innen und Klaus Brunnbauer vollstreckte aus kurzer Distanz zum vielumjubelten 2:1 – und dann brachen alle Dämme. Dietfurt konnte nichts mehr entgegensetzen. Weinmann hätte sogar noch auf 3:1 aufstocken können. Alles in allem gelang dem FCU ein hochverdienter Sieg, der sicher Auftrieb für die weitere(n) Aufgabe(n) geben kann. Mit dem Abstiegsreleganten der Bezirksliga-Ost Aicha hat man nun nochmals ein anderes Kaliber vor der Brust, gegen das man sich keine Auszeit von 30 Minuten wie in Hälfte eins gegen Dietfurt erlauben darf. Auf ein in jedem Fall spannendes Match dürfen sich die Fans am Samstag um 18 Uhr in Schaufling freuen. Himpsl muss neben den Langzeitverletzten auf Wiederer und Kapfenberger verzichten. Eventuell rückt Wurstbauer nach langer Verletzung erstmals wieder in den Kader nach.



 

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